
Seit 2025 ist die E-Rechnung für viele Unternehmen verpflichtend. Auch wenn sie oft als bürokratische Hürde wahrgenommen wird, steckt dahinter ein klarer Zweck: die digitale und automatisierte Abwicklung von Geschäftsprozessen.
Doch was genau bedeutet das in der Praxis? Viele Unternehmen kämpfen mit unstrukturierten Abläufen: Rechnungen gehen verloren, bleiben in Postfächern liegen oder müssen mühsam zusammengesucht werden. Die Einführung der E-Rechnung soll hier Abhilfe schaffen – mit weniger Papier, mehr Effizienz und besserer Nachvollziehbarkeit.
Trotz der Vorteile bestehen viele Unsicherheiten. Deshalb zeigen wir die fünf wichtigsten Fakten zur E-Rechnungspflicht – und wie Unternehmen sie erfolgreich umsetzen können.
Info #1:
„Die Pflicht betrifft nur große Unternehmen“ – stimmt nicht.
Fakt ist: Die E-Rechnungspflicht betrifft alle Unternehmen im B2B-Bereich.
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Ab 2025: Alle Unternehmen müssen E-Rechnungen empfangen können.
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Ab 2025: Unternehmen mit einem Jahresumsatz über 800.000 € sind verpflichtet, strukturierte Rechnungen zu versenden (z. B. XRechnung oder ZUGFeRD).
Was das bedeutet: Auch kleine Betriebe sollten sich frühzeitig vorbereiten, um spätere Kosten und Engpässe zu vermeiden.
Info #2:
„Ein PDF reicht aus“ – leider falsch.
Fakt ist: Eine E-Rechnung muss ein strukturiertes, maschinenlesbares Format haben.
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Ein einfaches PDF erfüllt nicht die gesetzlichen Anforderungen.
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Zulässige Formate sind z. B. XRechnung oder ZUGFeRD.
Was das bedeutet: Der Versand von PDF-Rechnungen kann zu steuerlichen Problemen führen – Unternehmen sollten daher rechtzeitig auf das korrekte Format umstellen.
Info #3:
„Die Umstellung ist kompliziert und teuer“ – das muss nicht sein.
Fakt ist: Mit digitalen Lösungen lassen sich Rechnungsprozesse automatisieren und effizienter gestalten.
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Moderne Systeme unterstützen beim Empfang, der Zuordnung und Weiterverarbeitung von E-Rechnungen.
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So wird manuelle Arbeit reduziert und Fehlerquellen minimiert.
Was das bedeutet: Eine gezielte Umstellung spart langfristig Zeit und Geld – unabhängig von der Unternehmensgröße.
Info #4:
„Wir haben noch genug Zeit“ – aber der Stichtag ist bereits da.
Fakt ist: Der Empfang von E-Rechnungen ist seit 2025 Pflicht.
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Für den Versand gelten Übergangsfristen – doch Unternehmen, die sich früh vorbereiten, vermeiden späteren Aufwand und Komplikationen.
Was das bedeutet: Jetzt ist der richtige Moment, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und die Umsetzung in Angriff zu nehmen.
Info #5:
„Ein DMS lohnt sich nur für große Firmen“ – ein weitverbreiteter Irrtum.
Fakt ist: Digitale Dokumentenverwaltung ist für jede Unternehmensgröße sinnvoll.
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Auch kleine und mittlere Unternehmen profitieren von strukturierten Prozessen und digitaler Archivierung.
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Automatisierte Abläufe sparen Zeit und sorgen für Rechtssicherheit.
Was das bedeutet: Die E-Rechnungspflicht macht ein professionelles Dokumentenmanagement unverzichtbar – unabhängig von der Firmengröße.
Fazit: Jetzt handeln – später profitieren
Die E-Rechnungspflicht ist kein bürokratischer Selbstzweck, sondern eine Chance, Unternehmensprozesse zukunftsfähig zu machen. Wer frühzeitig auf digitale Formate und automatisierte Abläufe setzt, verschafft sich einen klaren Vorsprung im Wettbewerb.